2. Berliner CIRS-Symposium der Ärztekammer Berlin: Gemeinsam zu mehr Patientensicherheit

Pressemitteilung

Expertinnen und Experten diskutieren über den erfolgreichen Einsatz von Berichts- und Lernsystemen in Krankenhäusern.

Auf dem 2. Berliner CIRS-Symposium der Ärztekammer Berlin diskutieren Experten am morgigen Freitag (10. März 2017) über den praktischen Einsatz und den erfolgreichen Ausbau von Berichts- und Lernsystemen in Krankenhäusern. Die Tagung richtet sich an Ärzte, Pflegende und Angehörige anderer Berufsgruppen in Krankenhäusern. Die Teilnehmer werden vom Präsidenten der Ärztekammer Berlin, Dr. med. Günther Jonitz, und der Berliner Patientenbeauftragten, Karin Stötzner, begrüßt.

Berichts- und Lernsysteme (auch Critical Incident Reporting System, CIRS) haben sich zu einem hochwirksamen Instrument für mehr Patientensicherheit in Kliniken und Arztpraxen entwickelt. Über 75 Prozent der deutschen Krankenhäuser haben inzwischen ein internes CIRS eingeführt, rund 25 Prozent beteiligen sich an einem einrichtungsübergreifenden CIRS. Dazu gehört auch das Netzwerk CIRS Berlin, das bereits 2008 von der Ärztekammer Berlin und dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) ins Leben gerufen wurde. Aktuell beteiligen sich 32 Krankenhausstandorte, darunter zwei in Brandenburg. Bislang ist CIRS-Berlin das einzige Modell dieser Art: Neben einer virtuellen Plattform sind regelmäßige Treffen mehrmals pro Jahr die Basis des Netzwerks. Diese Treffen dienen dem Austausch, der gemeinsamen Besprechung von CIRS-Berichten und der Ableitung von Empfehlungen.

„Der Einsatz von CIRS bietet die Chance, einerseits konkrete Fehlerquellen in der Patientenversorgung zu identifizieren und zu beseitigen, andererseits aber auch problematische Arbeitsbedingungen aufzudecken, die die Patientensicherheit gefährden“, erklärt Dr. Jonitz, anlässlich des 2. Berliner CIRS-Symposiums, das vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. unterstützt wird. „Aktiv betriebene CIRS sind auch Ausdruck einer gelebten Sicherheitskultur in den Häusern und nützen sowohl Patienten, als auch Ärzten und Pflegeberufen“, so Jonitz weiter.

Zu den Schwerpunkten des Tagungsprogrammes gehören u.a. folgende Themen:

  • Einrichtungsübergreifende Fehlermeldesysteme und die Vorgaben des Gemeinsamen Bundeausschusses
  • Implementierung von CIRS und der aktuelle Stand der Einführung in Deutschland
  • Auswertung von CIRS-Berichten über den einzelnen CIRS-Bericht hinaus

In mehreren Workshops werden sich die Teilnehmer u.a. mit der Frage beschäftigen können, warum CIRS kein alleinstehendes Instrument ist, sondern der Integration in ein klinisches Risikomanagement bedarf. Daneben werden sie sich mit der Auswertung der internen Berichtsdatenbanken, also der Analysen über den Einzelfall hinaus, als einen entscheidenden Schritt für den erfolgreichen Einsatz von CIRS befassen. Außerdem gehen sie der Frage nach, wie Kampagnen bei der systematischen Bearbeitung eines Themas oder Risikoschwerpunkts hilfreich sein können, um die Meldebereitschaft von Klinikmitarbeitern gezielt zu erhöhen.

Hier finden Sie das Programm und alle wichtigen Informationen zum 2. Berliner CIRS-Symposium.

Weitere Informationen zu CIRS-Berlin: www.cirs-berlin.de

Hier finden Sie die Pressemitteilung als pdf zum Download.

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