Der sehr gut besuchte 3. Fortbildungskongress der Ärztekammer Berlin (ÄKB) und der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) ist aus Sicht der Veranstalter und der Teilnehmer ein voller Erfolg gewesen. Nachdem die Veranstaltung in den vergangenen Jahren eintägig war, war sie in diesem Jahr wegen der großen Nachfrage auf eineinhalb Tage ausgeweitet worden. Die Teilnehmer hatten damit am vergangenen Wochenende wieder die Möglichkeit, sich frei von wirtschaftlichen Interessen Dritter, auf höchstem Niveau und in ansprechender Weise über neueste Erkenntnisse und Entwicklungen der medizinischen Versorgung zu informieren und fortzubilden. Durch den Verzicht auf Industriesponsoren und die sorgfältige Auswahl der hervorragenden Referenten war gewährleistet, dass die Teilnehmer aktuelle, praxisrelevante und evidenzbasierte Informationen mitnehmen konnten, die ihnen die täglichen Entscheidungen in ihrem Arbeitsalltag erleichtern.
„Die große Nachfrage und die vielen positiven Rückmeldungen, die wir von den Teilnehmern während und nach der Veranstaltung bekommen haben, zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte der Präsident der Ärztekammer Berlin, Dr. med. Günther Jonitz, und fügte hinzu: „Mit dem 3. Kongress dieser Art kann man schon von einer Tradition sprechen.“
Den Auftakt des Kongresses machten am Freitag zwei Vorträge zu Screening-Programmen von Professor Dr. med. Johannes Köbberling (Ärztliches Risikomanagement, Hospitalvereinigung St. Marien) und Dr. med. Klaus Giersiepen (Universität Bremen), an die sich eine Podiumsdiskussion den Unsicherheiten des medizinischen Screenings anschloss. Daran nahm neben Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachrichtungen mit Jens-Peter Zacharias auch ein Patientenvertreter teil. Fazit der Runde war, dass es noch viele Wissenslücken gibt, die es zu füllen gilt. Weiterer Schwachpunkt ist übereinstimmend die bislang noch nicht adäquate Kommunikation von Nutzen und Risiken von Screening-Programmen.
Fachlich wurde der zweite Tag des Kongresses vom AkdÄ-Vorsitzenden Professor Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig mit einem Vortrag über „Arzneimittel im Bestandsmarkt – wie erkenne ich den therapeutischen Fortschritt?“ eingeleitet. Im Anschluss wurde in insgesamt sieben parallelen Workshops – im vergangenen Jahr noch vier –, die jeweils am Nachmittag wiederholt wurden, auf ganz unterschiedliche Themenfelder eingegangen. Gerade diese große Bandbreite der Workshops wurde von vielen Teilnehmern lobend erwähnt.
Die Themen der Workshops im Einzelnen:
- Management akuter und chronischer Kreuzschmerzen
- Depression: Praxis- und leitlinienorientierte Diagnostik und Therapie
- Die transparente Kommunikation von Risiken
- Schwindel in der hausärztlichen Praxis
- Polypharmazie bei älteren Patienten – Arzneimittelinteraktionen (Möglichkeiten zur Optimierung und Reduktion)
- ADHS im Erwachsenalter
- Prävention im Alter
Weitere Vorträge gab es zu den Themen „Rationale Antibiotikaverordnung bei häufigen Infektionskrankheiten“ von Dr. med. Michael Freitag (Institut für Allgemeinmedizin der Universität Jena) und „Personalisierte Onkologie“ von Professor Dr. med. Andreas Neubauer (Zentrum Innere Medizin der Philipps-Universität Marburg).
Weitere Informationen:
Der 3. Fortbildungskongress ist demnächst in Teilen auf dem Videoportal Youtube zu finden: www.youtube.com/aerztekammerberlin
Dort finden Sie auch Filme von den vorherigen Kongressen.
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