Jahresbericht der Ärzteversorgung 2001 festgestellt
20.640 Mitglieder zählte die Berliner Ärzteversorgung zum Jahresende 2001, damit hält die steigende Tendenz bei den Mitgliederzahlen weiter an. Noch immer verbucht das Versorgungswerk Wanderungsgewinne. 60 % der Mitglieder sind Angestellte und bei den neu hinzukommenden jüngeren Ärzten fällt ein wachsender Frauenanteil auf.
Bei der Verwaltung und Mehrung ihres Kapitalstocks setzt die Berliner Ärzteversorgung weiterhin auf eine solide Mischung verschiedener Kapitalanlagen, die von der Firma RMC Risk Management professionell geprüft und beurteilt werden. In 2001 konnte eine Durchschnittsverzinsung von 6,28 % (durch die schlechte Börsenlage liegt sie etwas niedriger als im Vorjahr, damals waren es 7 %) erzielt werden.
Renten und Anwartschaften steigen um 1,1%
In 2001 erzielte die Berliner Ärzteversorgung einen Rohüberschuss von 58,087 Mio. . Die Delegiertenversammlung beschloss, damit die Renten und Anwartschaften um 1,1 % zu dynamisieren. Aus dem Restbetrag von 1,361 Mio. wird eine Gewinnrückstellung gebildet.
Sachstandsbericht zur Gründung einer eigenen Verwaltungsgesellschaft für die Berliner Ärzteversorgung
Mit der Neugründung einer eigenen Verwaltungsgesellschaft will sich die Berliner Ärzteversorgung zum Januar 2003 von ihrem alten Kooperationspartner, der Deutschen Ärzteversicherung, lösen und auf eigene Füße stellen. Weitere Versorgungswerke wollen sich hier beteiligen: neben der Hamburger Ärzteversorgung sind das die der Apotheker und Architekten in Berlin sowie die Tierärzte-Versorgungswerke Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns, an dem auch die Berliner Tierärzte teilnehmen. Zum gesamten Neugründungsprozess und derzeit noch offenen Fragen wurde vom Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses, Prof. Horst Spielmann, ein Sachstandsbericht gegeben. Verwaltungs- und Aufsichtsausschuss wurden von der Delegiertenversammlung entlastet.
Prof. Dr. med. Roland Schiffter erhält Ernst-von-Bergmann-Plakette
Der Neurologe Prof. Dr. med. Roland Schiffter wurde in der DV-Sitzung am 27. November mit der Ernst-von-Bergmann-Plakette ausgezeichnet. Es ist die höchste Auszeichnung der Bundesärztekammer, die Ärzte für besondere Verdienste um die ärztliche Fortbildung erhalten. Kammerpräsident Dr. med. Günther Jonitz betonte bei der Verleihung, die Kammer bringe damit Schiffter gegenüber ihre besondere Wertschätzung zum Ausdruck. Schiffter sei ein menschlich wie fachlich außergewöhnlich qualifizierter und engagierter Arzt und Chef, der es als selbstverständlich ansah, während seines aktiven Berufslebens sein fachliches Wissen auf didaktisch besonders ansprechende Art weiterzugeben, aber auch durch seine Zivilcourage überzeuge, begründete Jonitz die Ehrung.
Während seiner gesamten klinischen Laufbahn hat Schiffter kontinuierlich bundesweit Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt; Schwerpunkte waren das Parkinson Syndrom, das vegetative Nervensystem, Koma und Bewusstseinsstörungen. Auch als Buchautor ist er positiv in Erscheinung getreten. Unter dem Titel "Bobozemzem" berichtet er über seine Erfahrungen und Begegnungen mit seinen Patienten und betont die menschliche Seite des Arztseins auf einfühlsame Weise.
Schiffter war bis vor seinem Eintritt in den Ruhestand Chef der Klinik für Neurologie am Auguste-Viktoria-Klinikum (Vivantes).