Mit großer Mehrheit sind Kammerpräsident Günther Jonitz (Marburger Bund) und Vizepräsident Elmar Wille (Allianz Berliner Ärzte) von der ersten Delegiertenversammlung der neuen vierjährigen Legislaturperiode wiedergewählt worden. Der 52-jährige Chirurg und der 62-jährige Mariendorfer Augenarzt beginnen damit gemeinsam ihre vierte Amtszeit. Jonitz erhielt 34, Wille 29 von 46 Stimmen. Daneben wählte die 46-köpfige Delegiertenversammlung acht weitere Beisitzer in den Vorstand. Jonitz und Wille können sich dabei auf eine Zusammenarbeit aus Haus-, Fach- und Krankenhausärzten in der Delegiertenversammlung stützen.
Von Sascha Rudat
"Die bewährte Koalition aus Haus-, Fach- und Krankenhausärzten bestätigt durch die Vorstandswahl das Wählervotum und die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre", kommentierte Jonitz die Vorstandswahl. Wille ergänzte: "Es ist wieder gelungen, einen repräsentativen Vorstand zu bilden, der die Breite der Berliner Ärzteschaft widerspiegelt - vom Krankenhaus über die freiberufliche Praxis bis zur Universitätsmedizin." Neu gewählt wurden in den Vorstand der Kinderchirurg Harald Mau, der Urologe Bernd Müller, der Gynäkologe Christian Handrock (alle Allianz Berliner Ärzte) und der Facharzt für Anästhesie, Intensivmedizin, Rettungsmedizin, Kilian Tegethoff (Marburger Bund). Nicht mehr im Vorstand sind Vittoria Braun (Hausarztliste/BDA), Matthias Albrecht (Marburger Bund), Hans-Detlef Dewitz und Dittmar Kruska (beide Allianz Berliner Ärzte). Die Hausarztliste/BDA ist bislang nicht im neuen Vorstand vertreten, da sie noch keinen Kandidaten stellte. Sollte ein Kandidat aufgestellt werden, würde er oder sie von der DV nachgewählt werden. Neben den 45 gewählten Delegierten befindet sich auch wieder eine Vertreterin der Berliner Hochschulen in der DV. Imke Puls folgt auf Rudolf G. Fitzner, der wieder in den Vorstand gewählt wurde. Die Juniorprofessorin ist Leiterin der Arbeitsgruppe Genetik im CharitéCentrum 15 (Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie). Laut Charité-Dekanin Annette Grüters-Kieslich und dem ärztlichen Direktor Ulrich Frei sei die Benennung auch "ein positives Zeichen der Umsetzung der Gender Mainstreaming in der Außendarstellung der Charité-Universitätsmedizin Berlin". In der direkt im Anschluss folgenden zweiten DV beschlossen die Delegierten lediglich die Fortführung der bestehenden Ausschüsse und Gremien bis zur Neubenennung durch den Vorstand.
Jonitz kündigte gleichzeitig seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Bundesärztekammer an, ?um den Einfluss der gesamten Ärzteschaft in der Gesundheitspolitik und das Ansehen gegenüber der Öffentlichkeit zu stärken?. Der BÄK-Präsident wird auf dem nächsten Deutschen Ärztetag Anfang Juni in Kiel gewählt. Der bisherige Präsident Jörg-Dietrich Hoppe tritt nicht mehr an.
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Kurzbiographien und Standpunkten der neu gewählten Vorstandsmitglieder.
Siehe auch: Der neue Vorstand der Ärztekammer Berlin.