Das Ziel: die Qualität der stationären Versorgung von Patient:innen mit Herzinfarkt sichern

Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister

Im September 2000 wurde das gemeinnützige Berliner Herzinfarktregister e.V. von Berliner Kardiolog:innen unter Mitwirkung der Ärztekammer Berlin gegründet. Mitglieder des Vereins sind die Vertreter:innen aus den teilnehmenden Kliniken. Die Ärztekammer Berlin ist Fördermitglied und mit beratender Funktion im Vorstand des Registers vertreten.

Anfang 2017 wurde das Berliner Herzinfarktregister aufgrund seiner Öffnung auch für Brandenburger Kliniken umbenannt in Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister (B₂HIR). Zur Zeit nehmen 23 Berliner Klinikstandorte und fünf Brandenburger Klinikverbünde am B₂HIR teil.Das B₂HIR kooperiert darüber hinaus mit dem Lehrstuhlinhaber am Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Vorrangiges Ziel des Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister e.V. ist die Sicherung der Qualität der stationären Versorgung von Herzinfarktpatient:innen in Berlin und Brandenburg. Darüber hinaus informiert der Verein die Öffentlichkeit über die wirksame Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Mit seinem regionalen Ansatz und der Datenerhebung ist das B₂HIR im bundesrepublikanischen Kontext einmalig und kann nicht nur auf eine interessante Geschichte zurückblicken, sondern ist mit neuen innovativen Projekten aktiv, wie zum Beispiel mit dem vom Innovationsfonds geförderten Projekts zur "Verbesserung der Notfallversorgung von Herzinfarktpatient:innen in Berlin und in zwei Brandenburger Landkreisen".

Datenerhebungen sind nur dann sinnvoll, wenn die Daten auch aktiv genutzt und diskutiert werden. Dies ist der Grundpfeiler der Philosophie des B₂HIR. Jährlich erhalten die am B₂HIR teilnehmenden Abteilungen einen Bericht, in dem die abteilungsspezifischen Daten mit der Gesamtheit der ins B₂HIR eingeschlossenen Patientinnen und Patienten verglichen werden. Seit 2004 wird regelmäßig auch ein Klinikvergleich durchgeführt, in dem die einzelnen Kliniken miteinander verglichen werden. Auffälligkeiten werden gemeinsam diskutiert und beobachtet.

Ergebnisse dieser Auswertungen werden regelmäßig auf Kongressen vorgestellt und in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Durch die Veröffentlichungen wird das vorhandene Wissen in die tägliche Praxis überführt und trägt damit zur Verbesserung der Versorgung bei.