Soziale Medien gehören zu unserem Alltag und können in verschiedener Hinsicht nützlich sein. Sie bergen jedoch auch vielerlei Gefahren und wirken sich insbesondere auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen immer öfter negativ aus. So können unter anderem verzerrte Schönheitsideale, Gewaltdarstellungen, Cybermobbing oder Hassnachrichten zu Störungen des Selbstbildes, Depressionen und Angsterkrankungen führen. Auch die Abhängigkeit von Sozialen Medien ist ein verbreitetes Phänomen.
Studien zeigen, dass die negativen Folgen der Nutzung Sozialer Medien immer mehr zunehmen. Die Ärztekammer Berlin beobachtet diese Entwicklung mit Sorge und fordert daher in einem Positionspapier den Berliner Senat auf, mehr Maßnahmen zum Schutz von jungen Menschen zu ergreifen. Dazu gehören unter anderem die Förderung der Medienkompetenz von Schüler:innen, Lehrpersonal und Eltern, eine stärkere Regulierung der Plattformen sowie der Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Zudem, so die Forderung, soll sich der Senat für ein Verbot der Nutzung Sozialer Medien für unter 16-Jährige einsetzen.
Eingeflossen in das Positionspapier sind auch die Ergebnisse der Diskussionsrunde „Zwischen Reiz und Risiko – Wie Soziale Medien Kinderseelen beeinflussen“, die am 25. November 2025 in der Ärztekammer Berlin stattgefunden hat. Vertreter:innen aus Medizin, Politik, Wissenschaft, Lehrer- und Elternschaft haben miteinander darüber gesprochen, wie wir den Gesundheitsgefahren durch Soziale Medien begegnen können.
Zu den Diskussionsteilnehmenden gehörten Norma Kusserow, Landesbeauftragte für psychische Gesundheit bei der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Annika Baumann, Leiterin der Forschungsgruppe „Wohlbefinden in der digitalen Welt“ am Weizenbaum-Institut, Dr. Kristian Kunow, Stellvertretender Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), Dr. med. Jakob Hein, Niedergelassener Facharzt für Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie und Autor, sowie Jakob Maske, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzt:innen e. V. (BVKJ).
Hier finden Sie das Positionspapier „Soziale Medien bieten Nutzen und Risiken zugleich: Kinder und Jugendliche effektiv schützen“.
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